Teilzeitjob als Studierender: Tipps für den Nebenverdienst
Die große Mehrheit der Studierenden in Deutschland geht einer Nebentätigkeit nach. Wenig verwunderlich, denn nicht jeder erhält BAföG und allein mit dem Kindergeld schaffen es die Wenigsten über die Runden. Unser Ratgeber erklärt, wie Sie an einen zufriedenstellenden Job kommen und was Sie dabei berücksichtigen sollten.
Jobangebote mit den Vorlesungszeiten abgleichen
Viele Studierende begehen den Fehler, nicht ausreichend auf die Kompatibilität von Job und Studium zu achten. Darunter leidet nicht nur die berühmte Work-Life-Balance. Dutzende Vorlesungen finden in den frühen Morgenstunden statt und kollidieren so direkt mit den Arbeitszeiten. Zu Semesterbeginn sind die jeweiligen Seminare und Vorlesungen im Intranet oder auf der öffentlichen Website der Universität abgebildet. Aufgrund der besseren Vereinbarkeit mit dem Stundenplan entscheiden sich zahlreiche Personen für einen Job, der in die Abendstunden oder auf die Wochenenden fällt. Beliebt sind etwa Tätigkeiten an der Supermarktkasse, als Bedienung in einem Restaurant oder als Barkeeper. Außerhalb dieser Branchen sind die meisten Arbeitgeber in Bezug auf das Pensum aber ebenfalls gesprächsbereit. Haben Sie insofern keine Scheu, nach Möglichkeiten der besseren Vereinbarkeit zu fragen.
Korrekte Bewerbungsunterlagen erstellen
Sofern eine passende Stelle gefunden wurde, ist der nächste logische Schritt die Bewerbung. Zahllose Mythen und Vorurteile ranken sich hierbei um die einzureichenden Dokumente. Bisweilen werden weniger Unterlagen als früher benötigt. Selbst in eher altmodischen Branchen sind schriftliche Bewerbungen unüblich geworden. Stattdessen ist die Kontaktaufnahme per E-Mail der gängige Weg. Der Lebenslauf für Teilzeitjob ist mittlerweile das wichtigste Dokument und sollte eine lückenlose Präsentation Ihres bisherigen Werdegangs darstellen. Im Vergleich zu einem Vollzeitjob sind die Vorgaben oft weniger streng. Anstelle eines Anschreibens können Sie eine Beschreibung Ihrer Persönlichkeit in das Dokument packen und mit diesem Kurzprofil beim zukünftigen Arbeitgeber punkten. Im Zentrum sollte die bisherige berufliche Erfahrung stehen, etwa aus anderen Nebenjobs. Üblicherweise fließen auch Meilensteine und Erfolge in die Vorstellung ein. Die linke Seite wird für die eigenen Fähigkeiten und für Sprachkenntnisse verwendet. Zunehmende Bedeutung erfährt im Übrigen die korrekte grafische Gestaltung, die den Gepflogenheiten des Markts folgen sollte. Das heißt: gut lesbare Schrift, klar strukturierter Aufbau und Hervorhebungen der wichtigsten Inhalte.
Zum Studium passende Nebentätigkeiten suchen
Versuchen Sie bevorzugt, zu Ihrem Studium passende Jobs zu finden. Viele Studierende arbeiten zum Beispiel als wissenschaftlicher Mitarbeiter am eigenen Institut und vertiefen so ihre Kenntnisse im Fach. Für Soziologen und Politikwissenschaftler wiederum könnte die Arbeit als Interviewer für ein Meinungsforschungsinstitut einen wertvollen Beitrag darstellen. Suchen Sie nahe an ihrer Fachrichtung und fragen Kommilitonen nach Optionen, um in die Branche einzusteigen.
Urlaubsanspruch besteht auch bei Mini- oder Teilzeitjob
Sobald die Arbeitsstelle angetreten wurde, ist Achtung geboten. Leider ist wiederholt der Mythos anzutreffen, dass Minijobbern oder Personen in Teilzeit kein Urlaub zusteht. Hier richtet sich das Urlaubsgesetz klar nach der Anzahl der Arbeitstage. Theoretisch stünden Ihnen bei einer 6-Tage-Woche also die vollen 24 Urlaubstage zur Verfügung. Da im Minijob und in Teilzeit aber weniger gearbeitet wird, kürzt der Gesetzgeber diesen Anspruch anteilig. Statt 20 Tagen sind es dann lediglich 10 oder 5 Tage. Dennoch sollten Sie auf die Einhaltung des Gesetzes achten, um sich ausreichend zwischen Job und Studium erholen zu können.
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