„Die Studentenwerke im Osten Deutschlands haben nach ihrer Gründung dank engagierter Arbeit in kurzer Zeit das Leistungsniveau der Einrichtungen in den anderen Bundesländern erreicht und sind mit vielfältigen Angeboten ebenso zu zuverlässigen Partnern der Studierenden und der Hochschulen geworden. Darüber hinaus haben sie in den zurückliegenden Jahren eine starke Kooperation, u.a. beim Lebensmitteleinkauf, im Betrieb der Mensen und bei der Digitalisierung, über Ländergrenzen hinweg aufgebaut.“, so das Fazit von Dr. Ralf Schmidt-Röh, Geschäftsführer des Studierendenwerks Thüringen und Sprecher der ostdeutschen Studentenwerke.
Auf diese vielfältigen Leistungsangebote und deren Bedeutung für Studierende möchten die ostdeutschen Studenten- und Studierendenwerke im Jubiläumsjahr aufmerksam machen. Unter dem Hashtag #30JahreSTWost werden ab dem 30. Juni 2021 unter anderem Grußbotschaften in den sozialen Medien veröffentlicht, bei denen Studierende, Hochschulbedienstete und auch Personen aus der Politik zu Wort kommen. Auf der Jubiläumswebsite www.stw-ost.de wird es Interviews mit Menschen geben, die die Studenten- und Studierendenwerke in den 30 Jahren begleitet haben. Studierenden werden aufgerufen, sich an einem Videowettbewerb zum Thema „Studieren in 30 Jahren“ kreativ zu beteiligen. Es winken Preisgelder von bis zu 1.000 Euro.
„Wir haben mit unserem digitalen Jubiläum ein umfangreiches und vielseitiges digitales Programm auf die Beine gestellt, welches nicht nur auf die vergangenen 30 Jahre der ostdeutschen Studenten- und Studierendenwerke zurückschaut, sondern auch einen Blick in die Zukunft wagt. Dabei beziehen wir unsere Mitarbeiter*innen, die die Leistungen der Studierendenwerke Tag für Tag ermöglichen, die Hochschulen, aber vor allen Dingen auch unsere Studierenden mit ein. Besonders freuen wir uns auf den geplanten Videowettbewerb im kommenden Wintersemester und sind gespannt auf die Kreativität unserer Studierenden“, fasst Dr. Cornelia Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studierendenwerks Greifswald, die Jubiläumsaktionen zusammen.
„Die Angebote der Studenten- und Studierendenwerke haben in den 30 Jahren nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig unsere Leistungen sind. Sei es durch finanzielle Unterstützung mit der zusätzlichen Bearbeitung der Überbrückungshilfe des Bundes oder der grundsätzlichen Aufrechterhaltung aller Leistungsangebote, insbesondere mit unseren sozialen und psychologischen Beratungsangeboten. Für ein erfolgreiches Studium braucht es auch die Studenten- und Studierendenwerke“, so Kai Hörig, Geschäftsführer des Studierendenwerks Rostock-Wismar.
Für die Studierendenwerke im Land Mecklenburg-Vorpommern spielt im Jahr 2021 nicht nur das Jubiläum eine große Rolle, sondern auch die anstehenden Landtagswahlen im September 2021.
„Als Anstalten des öffentlichen Rechts sind wir in Teilen von der Finanzierung durch das Land abhängig. Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder angezeigt, dass die uns zugewiesenen Mittel – trotz Sparmaßnahmen, Preiserhöhungen und Anhebung der Semesterbeiträge – nicht mehr ausreichen. Wir wissen, dass die Landeskassen durch die Corona-Pandemie stark belastet sind. Aber wenn zur nächsten Legislaturperiode die Zuschüsse für die Studierendenwerke nicht deutlich angehoben werden, können wir unserem gesetzlichen Auftrag nicht mehr nachkommen“, mahnt Dr. Cornelia Wolf-Körnert.
Kai Hörig ergänzt: „Um das zu verdeutlichen: Wenn die von uns beantragten finanziellen Mittel nicht aufgestockt werden, werden wir einzelne Mensen schließen und notwendige Beratungsangebote streichen müssen. Dabei hat gerade die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig unsere Angebote für den Studienerfolg sind. Seit 30 Jahren unterstützen wir die Studierenden und halten ihnen im Studium den Rücken frei. Um das weiter tun zu können, brauchen wir jetzt eine stärkere Unterstützung des Landes.“