Richtiges Lüften
Öffnen Sie das Fenster kurz, aber weit. Schließen Sie währenddessen das Thermostatventil des Heizkörpers.
Auf diese Weise sollten Sie zwei- bis dreimal täglich stoßlüften.
Grundregel für ein wirkungsvolles Lüften:
- möglichst oft
- möglichst kurz
- möglichst kräftig (Durchzug)
Lüftungsdauer für vollständigen Luftaustausch
Durchzug | ca. 2 min |
offenes Fenster | 4 bis 8 min |
gekippter Fensterflügel | 30 bis 120 min |
Quelle | Abgegebene Wassermenge |
Mensch | 50 bis 200 g pro Stunde |
Große Topfpflanze | 20 bis 30 g pro Stunde |
Waschmaschine | 220 bis 400 g pro Waschgang |
Kochen | 450 bis 1000 g pro Stunde |
Dusche | ca. 1600 g pro Duschbad |
- Beim Kochen und Duschen sollte verhindert werden, dass sich entstehende Feuchtigkeit in der gesamten Wohnung verteilt.
- Keine Spaltlüftung! Bei diesem weit verbreiteten Lüften wird nur ein geringer Luftaustausch erzielt.
Es kommt in kalten Jahreszeiten zu Energieverlusten, die Wände kühlen aus. - Möbel sollten nicht direkt an Außenmauern stehen, sondern 5 cm weggerückt stehen.
Dadurch wird zumindest eine Restzirkulation ermöglicht.
Gesund Wohnen
Im Hausstaub finden sich Chemikalien, menschliche Hautpartikel, Milbenkot und Schimmelpilze. Belastend wirken weiterhin Insekten und Ihre Überreste, Haustiere und erkrankte Hausbesucher. Mit mehr als 50 Mio Teilchen pro Tag und Mensch stellen Hautpartikel den Hauptbelastungsfaktor dar. Milben und ihre Symbioten, die Schimmelpilze, fühlen sich in diesem Milieu besonders wohl. Ihr Kot kann die Schleimhäute angreifen und Asthma, Bronchialerkrankungen und allergische Reaktionen hervorrufen. Die Hausstaubmilben ernähren sich vorwiegend von Hautschuppen. Milben sind bei der Verwertung der Schuppen auf Symbiose mit Schimmelpilzen angewiesen. Es können bis zu 1000 Milben/g Staub vorkommen. Die Hauptallergene sind im Kot enthalten, der nach dem Ausscheiden in Staub zerfällt und sich in der Raumluft verteilt.
Die Vermehrung der Schimmelpilze erfolgt durch Sporulation, das heißt der Pilz gibt eine Unmenge von Sporen an die Luft ab. Gemeinsam mit anderen biologischen Partikeln sind Pilzsporen Bestandteil des so genannten Aeroplanktons. Die Sporen können bei disponierten Menschen zu allergischen Reaktionen, bis hin zum allergischen Asthma führen. Die meisten Schimmel-pilzarten gedeihen am besten bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 %.
Schimmel bildet sich in dauerfeuchten Ecken, im Bad, an Außenwänden, Blumenerde, an Fenstern, hinter Schränken und Fußleisten. Verursacher ist meist eine hohe relative Luftfeuchtigkeit, die zu Innenkondensation an kälteren Stellen führt. Hier kann die Luft weniger Wasser speichern und die Sättigungsgrenze, der so genannte Taupunkt, an dem gasförmige Feuchtigkeit zu kondensieren beginnt, wird erreicht. Das Kondensat schafft die Basis für das Wachstum der Pilze. Für das verstärkte Auftreten von Schimmel werden bei Wohnhäusern die Isolierungsmaßnahmen verantwortlich gemacht. Isolierfenster verhindern den Luftaustausch. Die relative Luftfeuchtigkeit steigt entsprechend, wenn nicht gelüftet wird.